Deklarationspflicht in Restaurants


Warum ist Fleischdeklaration in Restaurants nötig?

Verschiedene Länder aus denen die Schweiz Fleisch importiert setzen Hormone und antimikrobielle Leistungsförderer (=Antibiotika) im Tierfutter ein, damit die Tiere schneller ausgemästet bzw. möglichst schnell möglichst viel Fleisch ansetzen und schlachtreif sind.

Fleisch welches mit Hormonen und/oder antimikrobiellen Leistungsförderern produziert wurde ist in der Schweiz zugelassen, müsste aber in Restaurants zwingend auf der Menü-Karte als solches deklariert werden.

Aber deklarieren alle Restaurants solches Fleisch wie sie das gemäss den gesetzlichen Grundlagen sollten?

Nein machen sie nicht, weil der Vollzug dieser Gesetze in der föderalistischen Schweiz bei den Kantonen liegt - ein einheitlicher Vollzug ist deshalb sehr schwierig. Zuständig für die Kontrollen wären die Kantonschemiker der einzelnen Kantone und diese müssten alle Wirte, welche das Fleisch nicht korrekt deklarieren mit Strafgebühren zur Rechenschaft ziehen. Leider ist der Vollzug dieser Gesetze sehr lückenhaft und der Konsument weiss in vielen Fällen nicht, dass er Fleischprodukte konsumiert, welche Antibiotika und Hormone enthalten können, was Resistenzen gegen diese Medikamente hervorrufen kann, dh. im Krankheitsfall reagiert der Körper bei Abgabe dieser Medikamente nicht mehr auf diese Medikamente.

So hätte argentinisches Rindfleisch eine Deklarationspflicht von antimikrobiellen Leistungsförderern und Südafrika eine Deklarationspflicht von Hormonen und antimikrobiellen Leistungsförderern.

Eine komplette Länderliste der deklarationspflichtigen Stoffe finden Sie in der weiterführenden Literatur.

Eine Studie über die Langzeitwirkung von konsumierten Lebensmitteln welche mit antimikrobiellen Leistungsförderern produziert wurden findet man unter: www.who.int "antimicrobial Substances".

Ein Trick der häufig in Restaurants angewendet wird, ist dem Kunden die Menukarte nur sehr kurz Zeit zur Verfügung zu stellen, um diese dann sofort wieder einzusammeln. Der Kunde hat dabei kaum genügend Zeit um das Kleingedruckte zu studieren.

Da unsere Seen und Meere fast ausnahmslos überfischt sind, stammt ein immer grösserer Teil des konsumierten Fisches aus Aquakulturen (Fischfarms). In Vietnam und Thailand stammt sehr viel des exportierten Fisches aus diesen Fischzuchtanstalten, in welchen Antibiotika in grossem Stil dem Futter beigemischt wird, damit die Fische die auf engstem Raum zusammengepfercht sind, keine Krankheiten entwickeln. Ein guter Bericht am Beispiel des Pangasius, der aus Vietnam in die Schweiz importiert wird, findet in der weiterführenden Literatur.

Wenn Sie Wirte finden, welche Fleisch aus Argentinien, Südafrika, Brasilien, China, Israel, Thailand, USA etc. (vollständige Liste finden Sie im Anhang) im Restaurant verkaufen und dieses nicht auf der Menu-Karte als solches deklarieren, dann sollten Sie dies umgehend dem Kantonschemiker in Ihrem Kanton melden.

Lebensmittelsicherheit:

Warum kaufen Konsumenten Abfall?

Weil:

  1. Inhaltsstoffe von Lebensmitteln in der Schweiz in vielen Fällen für den Kunden nicht transparent kommuniziert werden (s. auch diverse Zeitungsartikel hier im Anhang)
  2. Billigprodukte qualitativ hochstehende Produkte vom Markt verdrängen (s. auch Masterarbeit Universität St.Gallen von Daniel Frei (im Anhang), S. 38-39 „Adverse Selection“


Was sind die Folgen wenn Konsumenten nicht richtig über Inhaltsstoffe von Lebensmitteln aufgeklärt sind?

  1. Es können Geschwüre wie Krebs entstehen durch Konservierungsstoffe (z.B. durch Nitritpökelsalz (E250) in verarbeiteten Fleischwaren)
  2. Es kann eine Resistenz gegen beispielsweise Antibiotika enstehen, dh. eine Behandlung mit Antibiotika nützt bereits nichts mehr.
    Es können für Allergiker lebensbedrohende Anfälle entstehen verursacht z.B. durch Geschmacksverstärker wie Glutamat oder Monoglutamat (in vielen Fertigwürzmischungen, Saucen, Marinaden etc. der Grossverteiler (Migros, Coop etc.), Metzgereien (s. weiterführenden Literatur im Anhang)
  3. Es können für Allergiker lebensbedrohende Anfälle entstehen verursacht z.B. durch Aromastoffe oder Farbstoffe welche den Lebensmitteln beigemischt werden (s. weiterführenden Literatur im Anhang)
  4. d)es können z.B. durch Hormone verursachte Veränderungen am Körper von Kindern, Männer und Frauen wie das Entstehen von Brüsten bei Kindern oder Männern erfolgen (s. diverse Zeitungsartikel im Anhang)


Wie können Lebensmittel für den Kunden transparent deklariert werden?

Bereits beim Eingang in den Grossverteiler (z.B. Migros, Coop, Globus, Aldi, Lidl etc.), Restaurant, Hotel, Lebensmittelfachgeschäft, Traiteur oder Take-Away und direkt auf die Produktepackung (wie bei den Zigaretten) und Menukarten aufgedruckt sein muss ein Warnschild sein mit folgendem Text (hier einige Beispiele):   

  1. Dieses Produkt enthält den Konservierungsstoff Nitritpökelsalz (E250) und kann Magen- und Darmkrebs verursachen
  2. Dieses Produkt (oder Menu oder Sauce etc.) enthält Mono(-Glutamat) und kann bei       Allergikern schwere Anfälle auslösen
  3. Korrekte Fleischdeklaration:
    Importiert aus Brasilien, Argentinien, Südafrika, USA etc. kann antimikrobielle Leistungsförderer ( z.B. Antibiotika) oder Hormone enthalten.
    Zudem ist zu bemerken, dass die Tierhaltung nicht den Tierschutz- und Umweltgesetzen der Schweiz entspricht und prekär sein kann für Tier und Umwelt. Diese Tierhaltung kann eine grosse Umweltbelastung verursachen.
  4. Diese Äpfel, Gemüse etc. wurde mit Pestiziden oder Fungiziden gespritzt und können Geschwüre verursachen.
  5. Diese Kuchen, Torten, Glacé Desserts enthalten Früchte, welche mit Pestiziden und oder Fungizigen gespritzt wurden und können Geschwüre verursachen
  6. Dieser Fisch (z.B. Pangasius) wurde aus Vietnam importiert und kann antimikrobielle Leistungförderer (z.B. Antibiotika) oder Hormone enthalten. Zudem ist zu bemerken dass die Tierhaltung nicht den Tierschutz- und Umweltgesetzen der Schweiz entspricht und prekär sein kann für Tier und Umwelt. Diese Tierhaltung kann eine grosse Umweltbelastung verursachen.
  7. Dieses Poulet wurde aus Brasilien importiert und kann antimikrobielle Leistungförderer (z.B. Antibiotika) oder Hormone enthalten. Zudem ist zu bemerken dass die Tierhaltung nicht den Tierschutz- und Umweltgesetzen der Schweiz entspricht und prekär sein kann für Tier und Umwelt. Diese Tierhaltung kann eine grosse Umweltbelastung verursachen.


Ziel:

Restaurants, Hotels, Grossverteiler, Metzgereien und Detailisten müssen bereits beim Haupteingang mittels eines Farbcodes (z.B. Türrahmen dunkelgrün gestrichen= nur Produkte ohne Hormone ohne Antibiotika ohne Konservierungsstoffen,ohne Farb- und Aromastoffen und Geschmacksverstärkern verkauft ; Türrahmen rot gestrichen= es werden auch Produkte mit Hormonen, Antibiotika, Konservierungsstoffen, Farb- und Aromastoffen und Geschmacksverstärkern verkauft ) jeden Kunden darauf aufmerksam machen, ob nur natürliche Produkte oder auch solche mit Hormonen,Antibiotika und Geschmackverstärkern  verkauft werden.

Achtung Merke:

Die Schweiz setzt Antibiotika im Tierfutter ein:
In der Schweinemast und der Kälbermast (Kalbfleischprodukton=Intensivmast) werden in der Schweiz bei der Einstallung Medizinalfutter (enthält Antibiotika) eingesetzt, damit keine Krankheiten im Tierbestand ausbrechen da die Tiere häufig aus der ganzen Schweiz zusammengekauft wurden.


Wer ist verantwortlich für die Umsetzung bzw. Kontrolle unserer Lebensmittelgesetzte?

Dies sind in jedem Kanton die Kantonschemiker. Falls Sie Fälle entdecken wo Produkte nicht richtig oder unvollständig deklariert sind, wenden Sie sich direkt  an den Kantonschemiker in Ihrem Kanton.


ÖKO-STEUER

Landwirtschaftliche Produkte welche importiert werden, sollen mit einer ÖKO-STEUER belegt werden, weil jeder Import eine grosse Umweltbelastung z.B. der Luft durch Flugzeug- oder Lastwagentransport darstellt. Die Verursacher müssen für diese Umweltschäden aufkommen indem  die Importeure eine Umweltsteuer (ÖKO-Steuer) auf diese Produkte bezahlen müssen. Diese Öko-Steuer wird aufgrund der Transportdistanz berechnet. Diese Importe tragen dazu bei, dass die Luftqualität abnimmt und die Luftverschmutzung zunimmt, was dazu führt, dass es immer mehr Allergiker oder Asthmatiker gibt.


Umweltzerstörung durch Rinderherden z.B. in Südamerika

Es ist nicht sinnvoll eine Massenrinderhaltung in Südamerika zu unterstützen, weil dadurch grosse Regenwaldflächen in wilder Wut meistens durch ausländische Grossinvestoren abgeholzt werden um für diese riesigen Rinderherden mehr Platz zu machen. Es darf nicht sein, dass man das Öko-System aufgrund einer völlig falschen Rindfleischproduktion zerstört und die natürlich gewachsenen, ländlichen, kleingewerblichen Strukturen und Kulturen (z.B. Kleinbauern und Gauchos in Südamerika) durch ausländische Kapitalströme (z.B. ein europäischer Investor kauft eine grosse Farm in Argentiniern und beginnt für die Schweiz Rindfleisch zu produzieren) zerstört. Diese Umweltzerstörung bringt unser Öko-System aus dem Gleichgewicht und fördert Allergien und Asthma.


Unsere Kontrolle einiger Betriebe ergab am 29.7.2010:

Korrekte Deklaration:

Örlikon Point, Take-Away:
“Poulet : Brasilien, kann Hormone oder antimikrobielle Leistungsförderer enthalten”

McDonalds, Bahnhof Örlikon:
„Chicken Burger: Schweizer Fleisch (gemäss Verkaufspersonal)“, darum keine Deklaration nötig.

Deklaration nicht erfüllt :

Burger King, Bahnhof Örlikon:
„Chicken Burger, Brasilien“, an der Seitenwand hängt diese unvollständige Deklaration nicht sichtbar für die Kunden.

Migros Bahnhof Örlikon:
Poulet: Ungarn, Brasilien.





Weiterführende Literatur und Zeitungsartikel:

pdf Verordnung des BLW über die von der Deklarationspflicht befreiten Länder nach landwirtschaftlicher Deklarationsverordnung
pdf Verordnung über die Deklaration für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus in der Schweiz verbotener Produktion
pdf Antimicrobial resistance: an overview
pdf Zugelassene Zusatzstoffe für Tierernährung
www Pangasius: Billig-Fisch mit Nachgeschmack. Kassensturzsendung vom 08.04.2008
pdf Das Vertrauen ins Essen ist erschüttert, Tagesanzeiger, 17. Juli 2010
pdf Zusätze in Gummibärli: Eu handelt, BAG nicht, 20 Minuten, 20. Juli 2010
pdf Babys mit Brüsten: China untersucht Milchpulver, 20 Minuten, 11. August 2010
pdf Hände weg vom Fleisch! Wirklich? Sonntags Zeitung, 15. August 2010
pdf Der Siegeszug der Superbakterien, Tagesanzeiger, 18. August 2010
pdf Poulet-Alarm bei den Kantonschemikern, Tagesanzeiger, 18. August 2010
pdf Pangasius: der sagenhafte Aufstieg eines Müllfischs, 20 Minuten, 23. August 2010
www Wann ist Fett gesund – wann ungesund? Dr. Nikolaus Weber Institut für Lipidforschung Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung (BAGKF) in Münster und Detmold

© Black-Angus Gold • Beef