Im Kanton Zürich beziehen 14% der Bauern keine Direktzahlungen.
Die aktuelle Agrarpolitik führt dazu, dass die kleingewerblichen
Betriebsstrukturen zerstört werden und mittlere und grössere Betriebe
wachsen.
Nicht alle Branchen und Individuen erhalten in der Schweiz die gleichen
Subventionen, Privilegien und Steuervorteile wie die Landwirte. Der Grund
dafür ist, dass die Landwirte als kleine, homogene Interessensgruppe besser
als andere Interessensgruppen organisiert sind. In vielen Bereichen gibt es gar
keine Interessensgruppen, welche ihre Interessen vertreten würden (z.B. die
Interessensgruppe der Sozialhilfeempfänger etc.). Es herrscht daher ein
politisches Ungleichgewicht.
Der Verfassungsartikel über die Landwirtschaft ist veraltet und geht auf den
kalten Krieg zurück. Gemeinwirtschaftliche Leistungen sollen von Jedermann
erbracht werden können- also nicht nur von Bauern. Die entsprechenden
Grundlagen müssen daher in der Verfassung angepasst werden.
Zwischen Subventionen/Direktzahlungen und der Qualität der Produkte muss nicht
zwingend ein Zusammenhang bestehen, ebenso wenig, wie zwischen Subventionen und
Ökologie/Unweltschutz. In vielen Fällen belasten subventionierte Betriebe
die Umwelt mehr als nicht subventionierte Betriebe.